Fluffige Kartoffelklöße mit Bröckerla

Man schmeckt den Unterschied

Im Kartoffelland Deutschland sind Klöße in den verschiedensten Varianten in allen Regionen unter den unterschiedlichsten Namen zu finden. In den Supermärkten gibt es meist fertigen Kloßteig, der nur noch zu Klößen geformt und anschließend gekocht wird. Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass es darunter auch geschmacklich gute Produkte gibt. Dennoch, der Teig muss haltbar gemacht werden, lange gut ausschauen und was letztendlich wirklich darin alles verborgen ist, weiß nur der Hersteller.

Deshalb hier für Sie nun unsere Kreation, die uns und vor allem unseren Gästen sehr gut schmeckt. Ja, es macht etwas mehr Arbeit, aber diese lohnt sich letztendlich!

Zubereitung

1 Kilo geschälte Kartoffeln (mehlige Sorte) in Salzwasser schön weichkochen und anschließend durch eine Kartoffelpresse drücken. In die Kartoffelmasse ungefähr 250 Gramm Kartoffelstärke, einen gehäuften Esslöffel Weichweizengrieß und ein verquirltes Ei geben und alles vermengen.

Sind die Kartoffeln selbst sehr mehlig, kann es auch ein bisschen weniger Stärke sein.

Für die Füllung

Gefüllt werden unsere Klöße mit Weckbröckerli (Unterfranken), Bröckerla (Oberfranken) bzw. Croutons (Deutschland). Dazu einfach Weißbrot oder altbackene Brötchen in kleine Würfel schneiden und in Butter/Schmalz/Rapsöl leicht rösch anbraten und vor Küchenräubern verstecken.

Die Klöße mit den Brotwürfeln füllen und in reichlich kochendes Salzwasser geben. Wenn die Klöße aufgestiegen sind, diese je nach Größe zirka 5 bis 15 Minuten leicht sieden lassen.

Aus dem kulturellen Nähkästchen

In Oberfranken waren früher Klöße ohne Bröckala ein absolutes No-go. Wurde bei einem Kloß mal die Füllung vergessen, so wurden diese an den Hund verfüttert. Daher heißen Klöße ohne Bröckerla in Oberfranken auch Hundsklöß 😉

2 Kommentare:

  1. hallo hans.

    ich komme ja aus Zittau in der oberlausitz.

    wir essen auch sehr gern stobberle. das sind kartoffelklöse die aber nicht rund geformt sind. der kloßteig wird in rollen geformt und dann stärkere scheiben davon abgescnitten und ebenfalls im salzwasser gegart. dazu gibt es sauerkrau und ausgelassene speckwürfel. in einer Gaststätte hab ich vor kurzem auch schinkenwürfel dazu serviert bekommen.

    lg von Martina.

    1. Hallo Martina,

      “Stobberle” ist ein sehr schöner Name und zusammen mit dem Sauerkraut und der herzhaften Sauce kann ich mir das auch prima vorstellen. Diese regionalen Spezialitäten sind einfach wunderbar und werden von mir und vielen anderen sehr geschätzt.

      In Oberfranken heißen die Klöße aus den gekochten Kartoffeln übrigens “sammeda Klöss”.

      Guten Hunger
      Rainer

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