Das Lieblingsessen meiner Frau
Heute verrate ich ein Lieblingsessen meiner Frau, wobei ich dafür einen kulinarischen Ausflug über die Landesgrenzen (Oberfranken) machen werde, was gleichzeitig sprachlich Bildet 😉
Zubereitung
Wir nehmen 1 kg Gartenbohnen, auch „Grüne Bohnen“, Fisole, Buschbohnen usw. genannt, waschen diese in reichlich Wasser, schneiden die Enden mit dem Messer ab und kürzen die grünen Stangen in zirka 2 cm große Stücke, wobei das Messer schräg geführt werden sollte, damit das Ergebnis besser ausschaut.
Nachdem diese – für mich unschöne, da zeitraubende – Arbeit getan ist, werden die Bohnenstücke in reichlich kochendem Wasser, in das wir vorher ein klein wenig Salz gegeben haben, gekocht. Die Bohnen sollten aus dem Wasser genommen und in ein Sieb geschüttet werden, solange diese noch einen guten Biss haben und knackig sind.
In einer Pfanne erhitzen wir ein Pflanzenöl wie z. B. Rapsöl, geben die gut abgetropften, aber noch warmen Bohnen hinein und braten diese ordentlich an, bevor wir 4 bis 6 verquirlte Eier darüber geben. Mit kräftig Pfeffer aus der Mühle und nach Belieben Salz abschmecken und die Eier zum Stocken bringen.
Dazu isst man vorzugsweise Salz- oder Pellkartoffeln. Wir verputzen eine solche Pfanne zu zweit, aber es dürften auch vier Personen davon satt werden.
Kulinarischer Hintergrund
Und warum heißt das jetzt Pfifferbona? In Oberfranken sagt man zu Pilzen generell „Pfiffer“ und Bohnen sind „Bona“. Sie werden beim Essen bemerken, dass das Bohnen-Eier-Gemisch leicht nach Pilzen schmeckt und daher der Name „Pfifferbona“.
Ernährungstechnischer Hinweis
Gartenbohnen enthalten für Menschen giftige Lektine, müssen daher immer auf mindestens 71 Grad erhitzt werden, was meist durch kurzes Kochen passiert. Interessant ist noch zu wissen, dass die Gartenbohnen sehr viel Eiweiß (Zirka 20 Prozent) enthalten.
Warnung
Bei einigen Zeitgenossen kann es bei übermäßigem Verzehr von Bohnen dazu führen, dass sie am Folgetag vermehrt versehentlich auf “Trompetenkäfer” treten. Diese Käfer geben dann ihrem Namen entsprechend, Töne von sich und einige Exemplare duften auch nicht immer angenehm 😉
Super, das Gericht hat meine Oma immer gekocht. Ich hatte nie das Rezept dazu gefunden. Vielen herzlichen Dank!
Ausprobiert und für sehr lecker befunden; zum Glück auch einfach zu machen; in meine Rezeptsammlung aufgenommen – vielen Dank.
Hallo Andrea,
Schön, dass Dir das oberfränkische Rezept gefallen hat. Ich durfte es in diesem Jahr sehr oft zubereiten und habe auch eine Portion Bohnen (blanchiert) eingefroren, die ich dann gefroren in die heiße Pfanne gebe.
Genussvolle Grüße
Rainer