Selbstgemacht ist eben immer noch selbstgemacht
Bei meiner Oma gab es auf dem Bauernhof ein kleines Backhaus, in dem gelegentlich frisches Brot von eigenem Korn gebacken wurde. Nachdem die fertigen Brote aus dem heißen Ofen gefischt wurden, kamen riesige Bleche mit Kuchen hinein, weil diese nicht mehr so viel Hitze benötigten.
Meine Oma und das Backhaus selbst gibt es schon lange nicht mehr, aber die Erinnerung an den Backtag und vor allem an die leckeren Brote und Kuchen werden wohl ein Leben lang bleiben.
Hier nun ein Rezept von einem wirklich sehr leckerem Brot, was meine Oma sicher auch geliebt hätte.
Zubereitung
1 Liter Buttermilch in Zimmertemperatur mit 2 oder 3 Esslöffeln Rübensirup in eine Küchenmaschine geben und mit dem Knethaken vermengen.
1 Würfel Hefe mit ein wenig warmem Wasser glattrühren und einige Minuten stehen lassen.
500 Gramm grobes Roggenmehl, 500 Gramm Roggenschrot, 250 Gramm Sonnenblumenkerne und 1 Esslöffel Salz vermischen.
Die Hefe in die Buttermilch geben und anschließend nach und nach das Mehlgemisch unter die Buttermilch rühren.
Seien Sie nicht beunruhigt, die Brotmasse ist und soll dickflüssig sein und nicht wie evtl. erwartet, ein fester Brotteig.
Die Mischung in 2 gut eingefettete Kastenformen von 26 cm Länge verteilen und an einem warmen Ort eine Stunde ruhen lassen.
Anschließend das Brot im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad (Umluft) 2 Stunden backen und danach auf einem Gitterrost auskühlen lassen.
Varianten und Empfehlungen
Anstatt Roggenmehl bzw. -schrot, können Sie auch Weizen oder Dinkel in Ihrem Brot zum Einsatz bringen.
Die aufgeschnittenen Brotscheiben lassen sich gut einzeln in einer Frischhaltetüte einfrieren, um sie jederzeit in guter Qualität schnell zur Verfügung zu haben.
Im Toaster geröstet, ist das Brot auch ein ganz besonderer Genuss, weil die Sonnenblumenkerne im Brot so noch einmal richtig ihre nussige Note entfalten können.
Weil das Brot ein klein wenig süßlich schmeckt, hatten wir uns anfänglich die Frage gestellt, was man dazu wohl essen könnte. Erstaunt waren wir dann darüber, dass Alles dazu wunderbar passt. Ob Käse oder Quark, Wurst oder Fleisch, Marmelade oder ein Ei in allen Variationen – dieses Brot passt immer und macht süchtig.
Ja, ich gestehe es, auch wenn es Gesünderes gibt, meine Frau und ich essen am liebsten, gerade wenn es noch ein wenig warm ist, einfach nur Butter auf dem Brot – so habe ich das Brot auch bei meiner Oma bevorzugt verschlungen.
Danke für das Brotrezept! Und dass es besonders gut schmeckt, nur mit Butter und etwas warm, kann ich mir auf jeden Fall vorstellen.
Schöne Ostfriesland-Grüße, Margot