Einige Worte vorweg
Die Lasagne gibt es in sehr vielen Varianten, auch wenn beim Italiener leider oft nur die Version mit Hackfleisch angeboten wird. Heute stelle ich eine sehr leckere Kreation mit frischem Spinat vor, die sicher auch Personen, die sonst keinen Spinat essen würden, zu Fans dieser Köstlichkeit macht – und wer möchte nicht mal zu Popeye mutieren? 🙂
Es ist eine eher wenig bekannte Theorie, dass der Ursprung des Gerichtes in England zu finden ist. In einer Rezeptesammlung (Forme of Cury) am Hofe König Richards II. (England) aus dem 14. Jahrhundert, wird das Gericht “loseyns” (ausgesprochen “lasan”) beschrieben, das ebenfalls geschichtete und mit Käse überbackene Nudelplatten beinhaltet.
So wird die Lasagne gemacht
zunächst wie in diesem Beitrag beschrieben eine Béchamelsauce erstellen, wobei diese wirklich kräftig gewürzt werden darf, da sie im Ofen Geschmack an die Nudeln abgibt. Dann 300 Gramm frischen Spinat waschen und in Streifen schneiden. Diese in die nicht mehr kochende Béchamelsauce unterheben.
Nun
- 2 ovale Porzellan-Kokotten von zirka 26 cm Durchmesser
- 1 Dose gewürfelte Tomaten
- 100 Gramm geriebenen Parmesan
- 250 Gramm Käse (Gouda in Scheiben)
- 8 Platten ungekochte Lasagne-Nudeln
bereit halten.
In eine Kokotte geben wir ein Viertel der Tomaten hinein und darauf legen wir eine Platte Lasagne. Auf die Nudelplatte wird jetzt ein wenig von der Béchamel-Spinat-Mischung gegeben und darauf etwas Gouda und Parmesan verteilt.
Darauf dann die nächste Nudel-Platte und so weiter, bis pro Kokotte vier Platten verteilt sind. Auf der 4. Nudelplatte
noch eine Schicht Béchamel-Spinat-Mischung geben; darauf die restlichen Tomatenwürfel verteilen und das Kunstwerk mit Käse abschließen.
Die Kokotten dann in einen auf 170 Grad vorgeheizten Backofen schieben und dort 35 Minuten verweilen lassen. Anschließend noch mal auf 250 Grad 10 Minuten knusprig backen – alles bei Umluft.
Wenn Sie sich jetzt fragen, wie es der Italiener schafft, nach zehn Minuten eine frische Lasagne zu servieren, dann …
kreatives
Wenn Sie das Glück haben und gutschmeckende, frische, deutsche Tomaten im Zugriff haben, dann können Sie diese gerne Anstatt der Alternative aus der Dose verwenden. Wer überhaupt keinen Spinat mag, der kann auch Mangold verwenden, was wirklich auch sehr gut dazu passt. Man könnte auch inmitten der vielen Schichten ein dünnes Stück frischen Lachs hineingeben, was sich optisch und geschmacklich gut macht, aber der Fisch wird ein wenig trocken und daher würde ich mir den Lachs lieber separat braten.
Wir essen sehr gerne Lasagne und andere Aufläufe, die nach dem Garen direkt aus dem Ofen und einer Kokotte gegessen werden können, da man während der Garzeit die restliche Küche “klar Schiff” machen kann und nach dem Essen und mit vollem Magen kaum noch etwas zu tun ist.
Gerne können Sie uns im Kommentarbereich schreiben, ob Sie frische Tomaten genommen haben und ob Sie vielleicht den Mangold bevorzugten – alles andere zum Rezept wird auch gerne gelesen.