Alle Jahre lecker
Ostern ist für meine Frau und mich etwas Besonderes, weil es immer zu dieser Zeit die erste Frankfurter Grüne Sauce gibt, die auch in Franken sehr gut schmeckt und immer beliebter wird, was man daran merkt, dass die Kräuter für diese Köstlichkeit bei immer mehr Gemüsehändlern zu finden sind.
Nun aber zu der Sauce, die gerne als Leibspeise von Johann Wolfgang von Goethe ausgerufen wird, was jedoch keinesfalls belegt ist. Die Herkunft der Grünen Sauce ist unklar. Sie dürfte aber viele Tausend Jahre zurückreichen, denn Kräuter und Rahm gab es schon sehr lange.
In die Original Frankfurter Grüne Sauce gehören nach altem Rezept sieben Kräuter:
- Borretsch
- Kerbel
- Kresse
- Petersilie
- Pimpinelle
- Wiesen-Sauerampfer
- Schnittlauch
Die Saison beginnt traditionell am Gründonnerstag und dauert bis zum ersten Frost im Herbst. Die beste Qualität haben die Kräuter gewöhnlich im Mai.
Zubereitung
Zirka 300 Gramm Kräuter waschen und gut abtropfen lassen. Die Kräuter anschließend sehr fein mit dem Wiegemesser schneiden oder alternativ in den Mixer geben oder mit einer ganz groben Scheibe durch den Fleischwolf lassen, was sich aber eher bei einer großen Menge lohnt.
Die Kräuter nun mit etwa 500 Gramm Rahm vermengen und mit Salz, Pfeffer und etwas Senf abschmecken. Original käme noch Essig und Öl hinein, aber das mag ich eher nicht.
Der Rahm kann nach eigenem Geschmack aus Sauerrahm, Joghurt, Schmand oder Mayonnaise bestehen, wobei Letzteres von vielen nicht so gerne gesehen wird.
Die Sauce sollte vor dem Verzehr einige Stunden ruhen, damit sie gut durchziehen kann. Wir bereiten sie immer am Vortag zu.
Zu der Frankfurter Grünen Sauce isst man Pellkartoffeln und Gekochte Eier, die noch leicht lauwarm am besten schmecken.
Man kann auch die gekochten Eier fein schneiden und direkt in die Sauce geben und dann alles mit den Kartoffeln essen.
Auch gegrillter fisch oder ein Tafelspitz werden zur Grünen Sauce gerne gereicht.