Klein, aber fein
Die Samen des Tonkabaumes, der im nördlichen Südamerika, auf Trinidad und im tropischen Afrika beheimatet ist, werden Tonkabohnen genannt. Es finden sich auch die Bezeichnungen Toncabohnen, Tongobohnen oder Tonkobohnen.
Die Tonkabohne hat einen süßlichen, der Vanille ähnlichen Geschmack. Sie werden daher auch oft als Vanilleersatz herangezogen. Ich finde jedoch, die Tonkabohne hat einen hervorragenden Geruch und auch einen ganz besonders leckeren Geschmack.
Die Anwendung in der Küche erfolgt meist in Desserts. Sie werden vor dem Verwenden mit einer Reibe (Muskatnussreibe) gerieben oder kommen direkt als ganze Bohne in die Nachspeise; bei Letzterem müssen diese nach der Verwendung unter klarem Wasser abgespült und anschließend wieder getrocknet werden. Auf diese Weise kann die Bohne bis zu zehnmal zum Einsatz kommen.
Auch in der Kosmetik- und Tabak-Industrie wird die Tonkabohne wegen des Aromas und der angeblich hypnotischen und erotisierenden Wirkung gerne verwendet. Die Tonkabohne veredelt Kerzen, Parfüms, Pfeifentabak und vieles mehr.
Kumarin
Die Tonkabohne enthält 2 bis 3 Prozent Kumarin. Dies steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Der Verbrauch der köstlichen Bohne ist deshalb auch zurückgegangen. Man empfiehlt, nicht mehr als 5 Milligramm bei Desserts und 50 Milligramm bei Backwaren – jeweils pro Kilogramm – zu verwenden.
Eine Tonkabohne wiegt “ungefähr” ein Gramm. ich persönlich denke, die Tonkabohne hat ein ganz besonderes Aroma, das ich einfach manchmal genießen möchte. Wenn die Bohne nur selten in der Küche Verwendung findet, ist das gesundheitlich unbedenklich – da muss aber jeder seinen eigenen Weg finden.
Übrigens enthalten Zimt und Waldmeister ebenfalls Kumarin.